Castfolie

Primärverpackung

Castfolie: Die preisgünstige Stretchverpackung

Was ist Castfolie?

Castfolien (Cast-Films) werden im sogenannten Gießverfahren hergestellt. Hierfür wird das Kunststoff-Granulat zunächst im Extruder geschmolzen. Die entstehende Kunststoffschmelze wird anschließend durch eine Breitschlitzdüse gepresst, über eine wassergekühlte Walze geleitet und aufgewickelt. Castfolien sind hochtransparent, sehr reiß- und durchstoßfest und lassen sich in Längsrichtung sehr gut dehnen. Sie werden als Verpackungsfolien verwendet.

Castfolie in 60 Sekunden

  • Castfolie wird aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt, meist aus Polyethylen (PE),
    das zu 100% recycelt werden kann.
  • Gegossene Folien haben exzellente mechanische Eigenschaften. Sie sind sehr dehnbar, reißfest und preiswert.
  • Sie werden in vielen Branchen zum Bündeln und Sichern von Waren sowie zum Schutz vor Schmutz, Verunreinigung, Beschädigung und Diebstahl oder als Werbefläche eingesetzt.
  • Im Gegensatz zu Blasfolien lassen sich Castfolien allerdings nur in Längsrichtung gut dehnen.
  • Im Cast-Verfahren hergestellte Stretchfolien eignet sich nur zum Wrapping von Waren, die keine scharfen Kanten aufweisen.

Wie wird Castfolie hergestellt?

  1. Das Kunststoffgranulat wird im Extruder verflüssigt
  2. Die Schmelze wird durch eine Breitschlitzdüse auf eine sich drehende, permanent mit Wasser gekühlte Walze gegossen.
  3. Der flüssige Kunststoff wird schlagartig abgekühlt und härtet aus.
  4. Anschließend wird die Folie über mehrere Umlenkrollen geführt und in der Stärke angepasst. Castfolien können hauchdünn sein, transparent oder eingefärbt.
  5. Zuletzt wird sie auf Hülsen gewickelt und konfektioniert.

Welche Eigenschaften hat Castfolie?

Vorteile

  • preisgünstig
  • große Dehnbarkeit in der Längsrichtung
  • sehr gute Reißfestigkeit
  • hohe Haltekraft
  • hohe Transparenz
  • kaum Abrollgeräusche beim Einstretchen von Waren

 

Nachteile

  • geringere Reißfestigkeit in Querrichtung als geblasene Folien
  • ungleichmäßige Folienstärke
  • höhere Durchlässigkeit für Sauerstoff
  • geringere Vorstreckung als Blasfolien, dadurch höherer Folienverbrauch

 

Wofür verwendet man Castfolien?

Die reißfesten Cast-Stretchfolien werden überwiegend als Verpackungsfolien verwendet, eignen sich jedoch nur für Produkte, die keine scharfen Kanten haben.

Cast-Stretchfolien übernehmen folgende Aufgaben

  • Bündelung: Waren werden fest miteinander verbunden. Das spart Platz bei der Lagerung und erleichtert den Transport.
  • Ladungssicherung: Die Umwickelung von Paletten schafft Sicherheit im Bereich der inner- und außerbetrieblichen Logistik.
  • Diebstahlschutz: Die Folie erschwert es Dieben, schnell an die Ware zu kommen. Schwarze oder bedruckte Folien verhindern sogar einen Blick auf das Produkt. Eine intakte Verpackung gewährleistet, dass nichts gestohlen wurde.
  • Schutz vor Verunreinigung und Beschädigung, insbesondere Feuchtigkeit, Schmutz, Staub und Fett.
  • Werbung: Castfolie aus Polyethylen (PE) lässt sich sehr gut bedrucken

Branchen, die Castfolien verwenden

  • Holzindustrie: Zum Schutz vor UV-Strahlung, Nässe und Feuchtigkeit bei Lagerung und Transport.
  • Einzel- und Großhandel: Verwendung als Handstretchfolie für kommissionierte Waren auf Paletten. Dafür wird die auf Hülsen aufgewickelte Folie mit speziellen Handabrollgeräten um die Paletten gewickelt.
  • Landwirtschaft: Herstellung von Silageballen
  • Getränke-, Chemie-, Baustoff- und Molkereibetriebe

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Wie nachhaltig sind Castfolien?

Als Rohstoff für Castfolien dienen thermoplastische Kunststoffe. Diese können aus Erdöl hergestellt werden oder mittels technischer Verfahren aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr und Mais gewonnen werden. Zunehmend werden Rohstoffe für die Herstellung von Polymeren auch aus Neben- oder Abfallprodukten der industriellen Produktionen gewonnen wie z. B. Tallöl, das bei der Herstellung von Zellstoffen anfällt.

Recycling von Castfolien

Castfolien auf Basis von Polyethylen – ohne den Zusatz von Weichmachern oder schädlichen Stabilisatoren – sind zu 100 Prozent recycelbar. Voraussetzung für den Erhalt im Wertstoffkreislauf ist die fachgerechte Sammlung und Wiederverwertung in Regranulieranlagen. Leider gilt Verpackungsfolie aufgrund des günstigen Preises noch immer als C-Produkt und wird daher noch zu oft als Abfall- oder Wegwerfprodukt betrachtet. Bei der nicht anzustrebenden Entsorgung in Verbrennungsanlagen zerfällt die PE-Castfolie rückstandsfrei zu Kohlendioxid und Wasser.

CO2-Bilanz des Cast-Verfahrens

Die Folienproduktion hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als beispielsweise die Herstellung von Pappe, und verbraucht weniger Wasser. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob erdölbasierte oder biobasierte Alternativen genutzt werden.

Biobasiert oder erdölbasiert?

Basis für Polyethylen kann einerseits Rohöl sein, andererseits aber auch Stärke, Zucker oder Cellulose aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei beiden Varianten gibt es Vor- und Nachteile:

Fossile Rohstoffe sind endlich und eines Tages aufgebraucht. Um den Bestand zu schonen, macht es Sinn, auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen, wie Zuckerrohr, Zuckerrüben, Mais oder aber auf Nebenprodukte industrieller Produktionen wie Tallöl, das bei der Papierherstellung anfällt.

In den meisten Fällen werden für nachwachsende Rohstoffe große landwirtschaftliche Flächen verbraucht, weshalb sich ein Trend zur Entwicklung von Kunststoffen auf der Basis von Abfall- und Nebenprodukten abzeichnet.

Biologisch abbaubar oder recycelbar?

Ist ein Produkt biologisch abbaubar, verschmutzt es weder Meere noch Landschaft. Allerdings gibt es auch gute Gründe, stattdessen auf Recycling zu setzen. Denn Stoffe, die im Wertstoffkreislauf verbleiben und nicht nur einmal, sondern mehrfach genutzt werden können, verbrauchen keine weiteren Ressourcen.

FAQ zu Castfolien

Was ist der Unterschied zwischen Blasfolien und Castfolien?

Der Unterschied liegt im Herstellungsverfahren und den daraus resultierenden unterschiedlichen Produkteigenschaften. Bei Blasfolien wird der flüssige Kunststoff durch ein ringförmiges Werkzeug zu einem hauchdünnen Kunststoffschlauch aufgeblasen und durch Luft abgekühlt. Bei Castfolien wird die Kunststoffschmelze über ein schlitzförmiges Werkzeug auf eine gekühlte Walze gegossen.

Blasfolien sind in Längs- und Querrichtung reißfest, Castfolie nur in Längsrichtung. Höhere Outputs beim Gießverfahren machen die Cast-Folien deutlich preiswerter als Blasfolien. Die Wirtschaftlichkeit einer Folie richtet sich allerdings immer nach dem Verwendungszweck.

Woran erkennt man eine hochwertige Castfolie?

Hochwertigen Castfolie erkennt man daran, dass sie selbst unter sehr hoher Belastung nicht reißt – auch nicht bei Stretchmaschinen mit Vorreckung.

 

Quellen:

https://www.lasiportal.de/verpackung/stretchfolie/

https://www.oekolandbau.de/verarbeitung/verkauf/verpackung/biobasierte-kunststoffe/

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