Welche Verpackungen werden für den Transport genutzt?
Für den Transport werden verschiedene Arten von Verpackungen im Sinne der Verpackungsverordnung (Verpackungsgesetz) zu einer Transport- oder Ladeeinheit zusammengefasst. Die Transportverpackung ist dabei sozusagen die sichernde Instanz:
- Verkaufsverpackungen sind zur direkten Abgabe an den Endverbraucher bestimmt, B. Flaschen, Dosen, Tuben, Tüten
- Umverpackungen, z. B. Traysoder Umkartons dienen der Bündelung von Verkaufsverpackungen
- Ladehilfsmittel wie Euro-Norm-Paletten dienen dem Transport gestapelter Umverpackungen oder Verkaufsverpackungen (bei größeren Artikeln)
- Transportverpackungen wie Stretchfolie werden um die auf der Palette gepackte Ladeeinheit gewickelt. Sie sorgen für hohe Stabilität, leichte Handhabung und sichere Logistik.
Woran erkennt man eine gute Transportverpackung?
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten für Transportverpackungen und -sicherungen. Generell gilt es, folgende Faktoren miteinander in Einklang zu bringen:
- größtmöglicher Produktschutz
- geringste Kosten
- geringer Rohstoffverbrauch
- geringer Verpackungsaufwand
- einfaches Handling beim Be- und Entladen
- leicht zu recycelnde Verpackungsmaterialien
- leichte Rückführung der Verpackung in den Wertstoffkreislauf
Wie findet man eine effiziente, nachhaltige und sichere Transportverpackung?
Man kann auf bewährte Verpackungskonzepte zurückgreifen oder sich individuell von Unternehmen beraten lassen, die auf Verpackungsberatung und -optimierung spezialisiert sind. Wenn individuelle Lösungen für besonders schwierig zu sichernde Güter gefunden werden müssen, sollte man auf Unternehmen mit eigener Verpackungsprüfung setzen. Gleiches gilt, wenn man seinen bisherigen Prozess der Verpackung einer Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung unterziehen möchte oder Verpackungen auf dem Weg vom Vertreiber zum Kunden bzw. Endverbraucher schon häufig Schaden genommen haben.
Was sind bewährte Transportverpackungen?
Es gibt eine Fülle an Transportverpackungen für lose und verpackte Waren, große und kleine Packgüter, weshalb man unmöglich alle auflisten kann. Die konkrete Transportverpackung richtet sich immer nach dem jeweiligen Einsatzzweck. Die folgenden Beispiele zeigen bewährte Kombinationen von Lademitteln bzw. Ladehilfsmitteln (z. B. Europaletten, Container, Gitterboxen, Big Packs) und Transportverpackungen (z. B. Stretchfolie, Schrumpffolie) für den sicheren Transport.
Transportverpackung – Beispiele
Heterogene Ladeeinheiten
Beispiel: Kommissionierte Waren mit einzelnen Verkaufsverpackungen und Umverpackungen unterschiedlicher Größe werden auf Paletten zu individuellen Ladeeinheiten gepackt.
- Umwickelung mit Stretchfolie
- Sicherung mit Schrumpffolie (nicht für hitzeempfindliche Güter)
Homogene Ladeeinheiten
Beispiel: Kartonagen mit gleichen Packmaßen, Eimerwaren oder Getränketrays werden auf Paletten zu stabilen Einheiten gepackt. Zwischenlagen schaffen zusätzliche Stabilität
- Sicherung mit Stretchfolie oder Stretchhaube
- Fixierung mit Schrumpfhaube oder Schrumpffolien
Transport loser Waren
Bei losen Waren werden u. a. verschiedene Mehrwegsysteme eingesetzt. Bekanntestes Beispiel sind Getränkeflaschen. Darüber hinaus gibt es auch für Schüttgüter und lose Waren, die schmutzunempfindlich sind, individuelle Lösungen
- Flaschen, Fässer, Tanks für Flüssigkeiten (beim Transport auf Paletten ggf. zusätzliche Sicherung durch Umwickelung mit Stretchfolie)
- Euro-Gitterboxen (Gibo), z. B. für Güter des Baustoffhandels
- Big Packs, z. B. für Baustoffe, Erden
- Ifco-Mehrwegkisten, z. B. für Lebensmittel
Was sind umweltfreundliche Transportverpackungen?
Für Hersteller wie für Vertreiber von Waren gewinnen ökologisch nachhaltige Verpackungen zunehmende Bedeutung. Daher sollten alle auf dem Distributionsweg genutzten Verpackungen (Verkaufsverpackungen, Umverpackungen, Transportverpackung) wiederverwendet oder einer sinnvollen Verwertung bzw. einem Recycling zugeführt werden können. Umweltfreundlich sind Transportverpackungen, wenn
- sie möglichst aus regenerierten oder nachhaltigen, ggf. biobasierten Rohstoffen bestehen
- für ihre Herstellung wenig Energie benötigt wird,
- sie wiederverwendet werden können oder
- mit vertretbarem Aufwand recycelt werden können oder
- ihre Entsorgung die Umwelt möglichst wenig belastet
- und wenn sie gleichzeitig einen sicheren Transport und Schutz der Ware gewährleisten.