Hilfsmittel für Ladeeinheiten

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Definition – Hilfsmittel für Ladeeinheiten

Hilfsmittel für Ladeeinheiten, auch Ladehilfsmittel

Der Transport von Produkten und Waren auf der Straße, im Schienen- und Luftverkehr sowie aber auch auf dem Seeweg stellt unterschiedliche Anforderungen an die Bildung und Sicherung einer Ladeeinheit. Um diese Ladeeinheiten für den Transport gut gegen Verrutschen zu sichern, sind sogenannte Ladehilfsmittel auf dem Markt verfügbar.

Aufgrund der steigenden Anforderungen und sich verändernden gesetzlichen Vorgaben werden laufend neue Produkte auf den Markt gebracht, die die Sicherung einfacher, aber auch umfassender, machen. Aus diesem Grund unterliegen die nachfolgenden Informationen und Aufstellungen ständiger Änderung und sind ggf. nicht auf dem aktuellsten Stand.

Definition – Was ist ein Ladehilfsmittel

Ein Ladehilfsmittel für die Sicherung von Ladeeinheiten oder auch zur Ladungssicherung meint eine Vorrichtung oder ein Zusatzmaterial, welches zur Unterstützung benötigt wird, um eine Ware nach den anerkannten Regeln der Technik und unter Berücksichtigung aktueller Gesetzgebung für den Transport zu sichern. Die Ladehilfsmittel sind in Abhängigkeit zur Aufgabenstellung auszuwählen / zu verwenden.

Nachstehend eine kleine Aufstellung unterschiedlichster, beispielhafter Produkte (in alphabetischer Reihenfolge, unabhängig von der Häufigkeit der Nutzung), die zur Ladungssicherung auf bzw. in einem Fahrzeug zur Anwendung kommen können:

Produkte zur Ladungs-sicherung

Ankerschiene

Coilmulde

Füllmittel (zum Schließen von Ladelücken)

Ladegestell

Netz

Plane

Sperrstange und/oder Sperrbalken

Wand bzw. Aufbau des Fahrzeugs

Zurmittel (Zurrgurte, Zurrketten, Zurrnetze)

Zurrpunkte

Ladehilfsmittel zur Bildung einer möglichst stabilen Ladeeinheit (in alphabetischer Reihenfolge, unabhängig von Häufigkeit der Nutzung):

  • Anti-Rutschmatten
  • Holzkeile
  • Kantenschutz(winkel)
  • Kleber
  • Zwischenlagen, rutschhemmend

Anwendungszweck – Warum werden Ladehilfsmittel benötigt

Jeder, der ein Produkt bzw. eine Ware transportiert, ist an Verordnungen sowie gesetzliche Vorgaben gebunden und orientiert sich zusätzlich zumeist an Empfehlungen zur ordnungsgemäßen Ladeeinheiten-Sicherung. Hierbei ist es grundsätzlich unerheblich, ob die Ware auf der Straße transportiert wird oder auf dem See-, Luft- oder Schienenweg. Lediglich die Wahl der Ladehilfsmittel kann entsprechend abweichen.

Zu beachten ist §22 der Straßenverkehrsordnung (StVO), die in Paragraf 1 vorschreibt, dass eine Ladung sicher gegen Verrutschen, Um- und/oder Herabfallen sowie Hin- und Herrollen zu verstauen ist. Dies ist besonders wichtig, um Schäden etc. insbesondere für den Fall einer Vollbremsung oder (plötzlicher) Ausweichbewegung zu verhindern.

Weiterhin gilt als anerkanntes Grundlagenwerk für die Ladungssicherung die VDI-Richtlinie 2700. Diese beschreibt die Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen und versteht sich als technische Hilfestellung für Fahrer, Fahrzeughalter aber auch Verlader.

Aufgrund vorgenannter Situation ist es notwendig, eine Ladeeinheit nicht nur in sich selbst ladungssicher zu gestalten, sondern auch Ladehilfsmittel einzusetzen, um eine oder mehrere Ladeeinheiten auf dem Transportweg vorschriftsmäßig zu sichern.

Hilfestellung bei der Auswahl der nötigen, aber auch sinnvoll einsetzbaren, Ladehilfsmittel findet der Anwender bei unterschiedlichen Institutionen. Dies können unabhängige Berater sein, aber auch ein Technologiezentrum zur Prüfung der Ladungssicherung. Letztere bieten nicht nur Schulungen und Beratungen bei der Bildung der Ladeeinheit selbst, sondern auch Einschätzung und Prüfungen der Stabilität bis hin zur Zertifizierung des optimalen Gesamtkonzeptes, an.

Anwendungsbereich – Wo werden Ladehilfsmittel eingesetzt

Anwendung finden Ladehilfsmittel in allen Branchen. Beim Einsatz von Ladehilfsmitteln für die Sicherung von Ladeeinheiten ist eine grundsätzliche Unterscheidung bei der Verlade-Methode hilfreich.

Bei der formschlüssigen Verladung werden alle Ladeeinheiten in dem Fahrzeug lückenlos aufgeladen, so stützen sich diese im ersten Schritt gegenseitig. Gleichzeitig werden die geladenen Güter so auch mittels des Fahrzeugaufbaus gestützt und gegen Verrutschen zusätzlich bei Bedarf mit bspw. Keilen, Zurrmitteln oder auch Sperrbalken fixiert. Eine formschlüssige Verladung kann allerdings auch dadurch hergestellt werden, dass bei der Verladung entstehende Lücken durch Füllmittel aufgefüllt werden. Daneben werden Ladeeinheiten auf unterschiedlichste Weise innerhalb des Transportmittels verladen, was auch verschiedene Möglichkeiten des Hilfsmittel-Einsatzes nach sich zieht.

Bei der nicht formschlüssigen Verladung ist meist auf jeden Fall der Einsatz von Ladehilfsmitteln gegeben. Dies können, bereits im Verpackungsprozess eingebrachte, Anti-Rutschpapiere innerhalb der Ladeeinheit (Zwischenlage) sein, aber auch bspw. Kantenschutzwinkel etc. Parallel dazu werden ggf. bei der Verladung innerhalb des Transportfahrzeugs zusätzliche Ladehilfsmittel wie Sperrbalken oder Zurrmittel, aber auch Antirutschmatten usw. benötigt.

Besonderheiten / Zusatzinformation – Wissenswertes zu Ladehilfsmitteln

Um das Risiko von Transportschäden etc. zu minimieren ist die optimale Verpackung einer Ladeeinheit (Versandeinheit Palette insgesamt) von größter Wichtigkeit. Der Einsatz von Ladehilfsmitteln dient dem ordnungsgemäßen Transport einer Ware von A nach B.

Ladungssicherung ist nicht nur für die zu transportierenden Waren wichtig! Nicht richtig gesicherte Ladung ist ein immenses Sicherheits-Risiko für Transportfahrzeuge und Personen!

Antirutschfolie

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  • Antirutschfolie beschreibt im Allgemeinen eine Folie, die mit einer stumpfen, rutschhemmenden Oberfläche ausgestattet ist. Mit dieser Eigenschaft wird ein erhöhter Reibkoeffizient (auch Reibbeiwert) erzielt, der auch bei der Sicherung von Ladeeinheiten genutzt wird. Hierbei stellt die Antirutschfolie eine Alternative zu Antirutschpapier her, da sie neben der rutschhemmenden Wirkung auch noch wasserunlöslich ist.
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Antirutschpapier

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  • Unter Antirutschpapier versteht man Papier (manchmal auch Karton), auf welches, ein- oder beidseitig, eine spezielle Beschichtung aufgebracht wird, die eine rutschhemmende Wirkung hat (=Erhöhung des Reibungskoeffizienten / Gleitreibwert).
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Kantenschutz

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  • Wo immer auch produziert, verpackt, gelebt wird, entstehen Kanten, die geschützt werden müssen. Seien es die Kanten von Türen oder Wänden, Möbeln oder gefliesten Vorsprüngen im Bad – eine Beschädigung würde stets hohen Schaden verursachen. Durch einen Schutz von Kanten entsteht mit relativ geringem Aufwand eine Sicherung dieser sensiblen Bereiche gegen Stoßwirkungen.
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Klebstoffe/Kleber

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  • Das Kleben ist wohl eine der ältesten Techniken der Menschheit, um Werkstoffe miteinander zu verbinden. Klebstoffe sind dabei Hilfsmittel, die einerseits eine Bindung zwischen sich und den zu verbindenden Werkstoffen herstellen (Adhäsion), andererseits in sich ausreichend Halt bieten müssen, um diese Werkstoffe zusammenzuhalten (Kohäsion).
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