Papier

Primärverpackung

Primärverpackung – Papier

Definition – Was ist Papier?

Papier ist ein Faservlies aus organischen Fasern. Durch Verfilzen und Verleimen von Pflanzenfasern mit Papier- und Stoffresten, welche dann zu einer dünnen und glatten Schicht gepresst werden, entsteht ein Material, das vorwiegend zum Beschreiben und Bedrucken oder zum Verpacken gebraucht wird.

Herstellung – Wie wird Papier hergestellt?

Papier besteht aus Cellulosefasern, die unterschiedlich lang sein können und von den ursprünglichen weiteren Pflanzenbestandteilen getrennt wurden. Der gewonnene Zellstoff wird mit Wasser versetzt und zerfasert. Der somit entstandene Brei wird maschinell oder per Hand auf ein sich bewegendes Sieb gegeben, damit sich die Fasern eng übereinanderlegen können, so dass ein Vlies entsteht. Nach dem Trocknungsvorgang wird die Oberfläche des Papierblattes mit Stärke, modifizierter Cellulose oder Polyvinylalkohol geschlossen (imprägniert bzw. „geleimt“).

  • Der Rohstoff ist heute zumeist Holz, aber auch Zellstoff. Die mittlerweile wichtigste Rohstoffquelle in Europa ist durch Recycling wiederaufbereitetes Altpapier.
  • Bei der Herstellung von Papier wird heute auf Nachhaltigkeit und eine möglichst hohe Recycling-Quote geachtet.
  • Bei der Papier-Herstellung werden bereits zu vielen Eigenschaften, die den Einsatz und die Verwendung von Papier beeinflussen, die Weichen gestellt. Hierzu gehören:

Papier-Herstellung

Bersten = Krafteinwirkung auf das Papier über die flache Seite

Reißen = schnelle Krafteinwirkung auf 2 gegenüberliegende Seiten des Papiers in entgegengesetzter Richtung

Falten = Übereinanderlegen von 2 gegenüberliegenden Seiten des Papiers

Ziehen = kontinuierlich stärker werdende Krafteinwirkung auf 2 gegenüberliegende Seiten des Papiers in entgegengesetzter Richtung

Befeuchten = benässen des fertigen Blattes Papier

Gestrichenes Papier und Naturpapier – wo ist der Unterschied?

Papiersorten lassen sich auch nach der Herstellungsart der Oberfläche unterscheiden. Die Hauptkategorien hierfür sind gestrichenes Papier und Naturpapier. Während Naturpapier unbeschichtet bleibt und keiner weiteren Oberflächenbehandlung unterzogen wird, ist die Herstellung von gestrichenem Papier etwas aufwändiger.

Grob erläutert wird aus Holz Cellulose gewonnen, welche dann gemahlen, mit Bindemittel gemischt und nachfolgend getrocknet wird. Nach dem Trocknungsvorgang trägt man eine Mischung aus Pigmenten und Bindemittel (Kreide, Kaolin, Kalziumcarbonat und anderen Stoffen) auf die Oberfläche auf und glättet diese. Dieser Auftrag kann einseitig oder beidseitig erfolgen. Der Prozess verschließt die Papier-Oberfläche, weshalb man von gestrichenen Papieren oder auch geschlossenem Papier spricht. Gestrichene Papiere haben eine vergleichsweise glattere und gleichmäßige Oberfläche, was die Bedruckbarkeit verbessert.

Welche Papierarten werden hergestellt?

Bilderdruckpapier; auch Kunstdruckpapier

Eigenschaften:

  • geschlossene, dabei glatte Oberfläche in matt oder glänzend
  • hervorragende Farbqualität
  • gute Kontraste bei hoher Konturenschärfe

Offset-Papier; auch Briefpapier, Kopierpapier, Druckerpapier

Eigenschaften:

  • geleimte, dadurch raue Oberfläche
  • gute Bedruck- und Beschreibbarkeit

Affichenpapier; auch Blaurückenpapier, Plakatpapier

Eigenschaften:

  • bei Nässe reißfest mit wasserabweisender Oberfläche, uv-beständig
  • gute Farbwiedergabe, Blickdicht bei Überklebungen (durch blaue Rückseite)
  • Nassverklebefähig, somit leicht anzubringen, gut einweich-, verkleister- und faltbar

Postkartenkarton; Chromokarton

Eigenschaften:

  • Einseitig glatt (meist mehrfach gestrichen) mit weichem Glanz
  • hervorragende Biegefestigkeit
  • gute Alterungs- und Lichtbeständigkeit

Anwendungszweck – Warum wird Papier verwendet?

Ursprünglich wurde Papier als Informationsträger zum Nachhalten, aber auch Verbreiten von Wissen verwendet. Später wurde Papier aber auch als Luxusgut wie bspw. Tapete oder für Haushalts-Gegenstände wie Fächer/Laternen (Asien) eingesetzt. Daneben wurden Bilder auf Papier gemalt, um Alltags-Situationen, Personen, Landschaften etc. für die Nachwelt festzuhalten; einige davon sind heute wertvolle Kunstgegenstände.

Papier schützt als Lebensmittelverpackung, sorgt aber auch für einen verbesserten Transport von Lebensmitteln. Als gängige Beispiele können bspw. beschichtetes Papier für Butter, Tüten für Brötchen usw. genannt werden.

Packpapier ist eine ebenfalls weithin verbreitete Anwendung, die dem Produktschutz auf dem Transportweg dient. Eine weitere frühe Form der Verbindung von Produktverpackung mit Transportverpackung lässt sich in der Verwendung von Eierkartons finden.

Anwendungsbereich – Wofür wird Papier benutzt?

Die Anwendungsbereiche von Papier lassen sich grob auf die 4 Haupt-Papiergruppen aufgliedern wie folgt:

  • Verpackungspapiere und -karton
  • Grafische Papiere bspw. Druck- und Schreibpapiere
  • Hygienepapiere bspw. Toilettenpapier, Papiertaschentücher
  • Technische Spezialpapiere bspw. Filterpapiere, Zigarettenpapier, Banknotenpapier

Heute wird in vielen Bereichen zunehmend Kunststoff durch Papierprodukte ersetzt, um Plastikmüll zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies sieht man beispielsweise in einem Operationssaal: Kittel, Hauben, Überschuhe aus Papier (-Verbundmaterial) werden dort einmalig sterilisiert und nach Verwendung entsorgt.

In anderen Bereichen sind Papiere bereits seit langem etabliert. Grafische Papiere etwa, sind als Landkarten oder Plakate weltweit üblich. Hygienepapiere bspw. in Form von Toilettenpapier und Taschentüchern sind ebenfalls global verbreitet. Durch die Einführung des Geldes als Zahlungsmittel ist auch die Verwendung von technischem Spezialpapier als Banknoten-Papier überall bekannt.

Beschichtete Papiere werden in der Zwischenzeit auch zur Optimierung von Produktverpackungen in Verbindung mit Werbung und verbesserter Haltbarkeit von Lebensmitteln eingesetzt wie bspw. Milch-/Getränkeverpackungen.

In der Verpackungsbranche und dem Transportwesen werden Papiere zur Kennzeichnung von Waren bspw. mit Lieferscheinen, Palettenzetteln, Warenbegleitscheinen usw. verwendet.

Weiterhin ist das klassische Papier auch das Basismaterial für viele Produkte, die durch Weiterverarbeitung bzw. Veredelung entstehen. Hierzu zählen Tüten/Tragetaschen, der Karton, Wellpappe aber auch Schachteln uvm. So haben bspw. Wellpappenrohpapier und der Faltschachtelkarton in der Verpackungsindustrie besondere Bedeutung gewonnen.

Besonderheiten / Zusatzinformation – Wissenswertes über Papier

Im Jahr 2018 wurden insgesamt rund 22,7 Mio t Papiere in Deutschland hergestellt. (Vergleich 2017: ~ 22,8 Mio t; global ~ 420 Mio t).

Papierformate leicht gemacht in der Übersicht

In Deutschland wurde die Größe eines Papieres durch das „Deutsche Institut für Normung“ verankert. Das wahrscheinlich bekannteste Maß ist DIN A4 mit einer Größe von 210 x 297mm, welches auch heute noch (u.a.) für Formulare, Zeitschriften und Briefpapier gängig ist.

Basis für die Ermittlung eines Papierformates ist die Papiergröße von 1 m² (Quadrat-Meter), welche man als DIN-A0 mit einer Größe von 841 x 1189 mm festgelegt hat. Grundsätzlich lassen sich Folge-Papier-Formate durch jeweilige Halbierung ermitteln. Hierbei ist die Nummerierung aufsteigend gestaltet bspw DIN A0 -> DIN A1 usw.

So sind folgende DIN-Normen für Papier gültig:

DIN Abmessung in mm Verwendung / Einsatzzweck
DIN A0 841 x 1.189 Plakate, Druckbögen, Landkarten, Flipchart-Blätter
DIN A1 594 x 841 Plakate, Druckbögen, Landkarten, Flipchart-Blätter
DIN A2 420 x 594 Wandkalender, Schreibtischunterlagen, Flipchart-Blätter
DIN A3 297 x 420 Zeitungen, Notenblätter, Plakate
DIN A4 210 x 297 Briefpapier, Zeitschriften, Magazine, Broschüren, Formulare
DIN A5 148 x 210 Flyer, Notizblöcke, Karteikarten
DIN A6 105 x 148 Postkarten, Grußkarten
DIN A7 74 x 105 Taschenkalender, Bonuskarten, (Falz-)Flyer
DIN A8 52 x 74 Aufkleber, Etiketten, Spielkarten, Visitenkarten

 

Neben dem „A-Format“ gibt es noch weitere Papier-Formate, die in der DIN 476 (international: EN ISO 216) verankert sind. Alle nachfolgend beschrieben Formate basieren auf dem DIN A – Format.

Das B-Format wird meist für Briefumschläge, Hefter aber auch Ordner eingesetzt. Weiterhin wird bspw. DIN B5 häufig im Buchdruck verwendet, wobei der Zeitungsdruck eher auf DIN B4 erfolgt.

Daneben kennt die DIN – Norm auch noch das C-Format. Hier sind C0 (917 x 1.297mm) bis C10 (28x40mm) marktüblich für Brief- und Versandhüllen aber auch Briefumschläge im Einsatz.

Interessant zu wissen ist, dass deshalb mehrere DIN A4-Dokumente in einen DIN C4 – Umschlag passen.

Das unbekannteste Format der DIN-Reihe ist das D-Format. Definiert ist diese Papierausführung von D0 (771×1.090mm) bis D10 (24x34mm). Heraus sticht hier lediglich Format DIN D5 (136x192mm), welches für DVD Hüllen Verwendung findet.

Wo wird Papier hergestellt?

Im europäischen Ranking der Papierproduktion ist Deutschland bei der Herstellung von Druck- und Schreibpapier führend. Global belegt Deutschland hinter China, der USA und Japan den 4. Rang.

Welche Messen gibt es für die Papierindustrie?

  • Paperworld Frankfurt
  • FachPack Nürnberg, Interpack Düsseldorf
  • CCE International, München
  • Creative Paper Conference, München
  • Inside-X, München
  • PLMA Amsterdam

Gibt es eine Interessenvertretung für Papier?

Im Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) sind aktuell 101 Papierhersteller (diese verfügen über 130 Produktionswerke) organisiert. Der Verband vertritt die Interessen der deutschen Papierindustrie in den nachfolgenden Bereichen.

  • Wirtschaft und Außenhandel
  • Energie und Umwelt
  • Roh- und Hilfsstoffe
  • Güterverkehr
  • Forschung

TOP 10 Papierhersteller

<p<(Stand Mai 2019, absteigend nach Kapazität 2016)</p>

  • Nine Dragons Paper (Holdings) Limited Hongkong (China)
  • International Paper Mamphis (USA)
  • Oji Paper Tokio (Japan)
  • UPM Helsinki (Finnland)
  • Nippon Paper Group Tokio (Japan)
  • Smurfit Kappa Dublin (Irland)
  • Sappi Johannesburg (Südafrika)
  • Stora Enso Helsinki (Finnland)
  • Resolute Forest Products Montreal (Kanada)
  • SCA Stockholm (Schweden)

Vorteile – Welche Vorteile bietet Papier?

  • Wenig Gewicht, verhältnismäßig gute Stabilität
  • Sehr flexible Gestaltungsmöglichkeiten
  • Hohe Recyclingquote
  • Verringerte Lagerhaltungs-/Transportkosten, da geringer Platzbedarf
  • Sehr haltbar bei richtiger Lagerung
  • Wiederverwertbar als Rohstoff über Recycling
  • Geringe Anschaffungskosten

Nachteile – Welche Nachteile hat Papier?

  • Herstellung benötigt viel Energie
  • Herstellung benötigt viel Wasser
  • Nur einmalig verwendbar
  • Teilweise empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen (bspw. Durchnässen, nicht feuerbeständig)

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